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Bier und Barock. Von Passau nach Salzburg

Aktualisiert: 5. Juni 2024

Barocke Schönheiten und gastronomische Pretiosen


Jede Menge Nostalgie, prachtvolle Architektur und allerfeinste gastronomische Begegnungen machen aus dieser relativ kurzen Ausflug entlang von Inn und Salzach eine echte Traumtour. Start und Ziel in Passau und Salzburg sind ja auch nicht gerade schlechte Adressen.



An Flüssen entlang zu cruisen, das hat ja eine bekannt entspannende Wirkung. Diese Tour nimmt sich gleich zwei, eigentlich könnte man sagen drei Flüsse vor. Wir fahren von Passau aus direkt Richtung Süden und Berge entlang von Inn und Salzach. Gut, das könnte man locker an einem halben Tag machen. Aber diese Strecke ist so voller Attraktionen unterschiedlichster Art, dass es für ein Wochenende bestens bestückt ist. Nimmt man noch Sightseeing in Passau und Salzburg dazu, reicht es locker für eine Woche.





Wir starten in Passau. Ein guter Einstellplatz für klassische Automobile wäre die Parkgarage der hiesigen Stadtwerke am Römerplatz direkt am Donauufer. Dort kann man bequem die Altstadt inklusive dem nahen Dreiflüsseeck samt Planetenweg erkunden. Sehenswert ist natürlich auch der Stephansdom, der an der höchsten Stelle in der Altstadt steht und nach einem Brand 1662 neu aufgebaut und prachtvoll im Stil des Barock ausgestattet wurde. Es ist ein Kirchenbau der Superlative nicht nur wegen seines verschwenderischen Innenlebens. Er gilt als die größte Basilika nördlich der Alpen und beherbergt dazu die größte Domorgel der Welt mit 17.974 Pfeifen und 233 Registern. Eine stilgerechte Einkehr wäre das Cafe Schöffberger in der Luragogasse, ein charmant nostalgisches Lokal. Vom Römerplatz aus kann man auch bequem über die Donau und hinauf zur alles überragendenVeste Oberhaus fahren. Die Festung aus dem 13. Jahrhundert bietet einen perfekten Ausblick, dazu das Oberhausmuseum.







Wir verlassen nun Passau und nehmen die Donaupromenade flussaufwärts bis zur Schanzlbrücke und dort aber links quer durch die Altstadt, passieren den Inn auf der Marienbrücke und fahren südwärts auf der Schärdinger Straße. Kurz nach dem Weiler Linden geht es rechts hinunter zum Innufer bei der Burg Wernstein.

Die Burg kann nicht besichtigt werden kann, dafür aber die prachtvolle Mariensäule und drüben auf der bayerischen Seite das Kaiserliche Schloss Neuburg, das man über einen Steg erreichen kann.

Die bekannte Barockstadt Schärding auf der oberösterreichischen Seite ist das nächste Zwischenziel. Das Zentrum mit dem Unteren und Oberen Stadtplatz, mit vielen prachtvollen Barockbauten ist einen Spaziergang wert. Sehr zentral wäre das Parkhaus in der Tummelplatzstraße. Früher war es hier üblich, dass die Häuser in den Farben der entsprechenden Zünfte gehalten waren, also in diesem Fall blau für einen Bäcker, gelb und grün für die Wirte. Mehr zur Geschichte erfährt man im Stadtmuseum, das im äußeren Burgtor eingerichtet ist.





Weiter geht die Reise Richtung Süden auf der B145 am Inn entlang, bis man ein Stück die Autobahn Richtung Linz begleitet. Dort bietet es sich an, auf die Reichersberger Straße auszuweichen und von Dorf zu Dorf am Fluss entlang zu fahren. Bei Obernberg am Inn folgt eine Passage auf der Bundesstraße bis nach Braunau. Die Stadt am Inn besitzt ebenfalls ein schönes historisches Zentrum, nicht ganz so prachtvoll wie Schärding aber für einen Spaziergang durchaus reizvoll. Gute Parkgelegenheiten sind der Parkplatz direkt bei der Innbrücke oder das Parkhaus in der Ringstraße.





Danach fahren wir auf der Osternberger Straße stadtauswärts, folgen der Weilhart Landesstraße am Inn entlang, von dem man aber nicht viel sieht. Das ändert sich kurz vor Burghausen. Die Stadt auf der bayerischen Seite ist einen Stopp in jedem Fall wert. Dazu geht es kurvenreich zum Fluss hinunter, über den Inn bis ins Zentrum mit dem weitläufigen Stadtplatz und der typischen Inn/Salzach-Architektur. Über allem ragt die mächtige Burg, die mit 1051 Metern die längste ihrer Art in ganz Europa ist. Vorher könnte man noch einen Abstecher in die nostalgische Gasse „In den Grüben“ machen.





Nun bleiben wir auf der bayerischen Seite, verlassen Burghausen auf der Tittmoninger Straße bis zum nahen Kloster Raitenhaslach. Die ehemalige Zisterzienserabtei aus dem 12. Jahrhundert wird heute vielfältig genutzt, ist eine prachtvolle Anlage. Der Klostergasthof ist auch eine empfehlenswertes Lokal der klassisch bayerischen Art. Danach sind es gut elf Kilometer bis zu einem weiteren Schönheit des historischen Inn-Salzach-Baustils. Das Zentrum von Tittmoning besteht vor allem aus dem großzügigen Stadtplatz mit den beiden Stadttoren. Rundherum gibt es noch etliche kleine, romantische Gassen mit historischen Brunnen und Statuen zu entdecken. Tittmoning hat auch eine Burg, die etwas oberhalb steht und mit einem kurzen, aber etwas steilen Spaziergang erreichbar wäre. Dort sind auch zwei Museen eingerichtet, das Rupertimuseum und ein Gerbereimuseum.







Nun wechseln wir wieder auf die österreichische Seite, fahren hinunter zur alten Brücke und folgen rechts der Ettenauer Bezirksstraße. Das klingt ländlich und das ist es auch. Eine entspannte Landpartie von Dorf zu Dorf bis nach gut elf Kilometern der kleine Weiler Wildshut kommt. Und der hat was ganz Spezielles. Am Eingang sieht man die Hopfenstangen, rechts eine Weide und mehrere fein heraus geputzte Gebäude. Das Gut Wildshut gehört zur Salzburger Stiegl Brauerei und umfasst neben einer hochwertigen Biolandwirtschaft eine Kreativbrauerei, ein Hotel und ein Restaurant mit Hofladen. Hier könnte man nicht nur einen Tag sondern ein ganzes Wochenende verbringen.


Von Wildshut fahren wir nun weiter auf der Landstraße bis nach Oberdorf, wo wir rechts auf die bayerische Seite der Salzach wieder wechseln. Laufen hat ein schönes historisches Zentrum mit einigen netten Lokalitäten und mitten im Zentrum auch einen kleinen Parkplatz. Weiter geht es auf der Bundesstraße 20 bis Freilassing, wo wir wieder auf die Salzburger Seite wechseln.Über die Saalach Brücke und durch ein Gewerbegebiet kommt man zur Westautobahn und kann dort entscheiden, ob man geradeaus ins Zentrum von Salzburg fährt oder anderweitig die Reise fortsetzt.





• Start: Passau

• Ziel: Salzburg

• Länge: 155 km

• Fahrtzeit: 3 Stunden



Einkehren:


• Goldenes Schiff, Passau

Klassisches Wirtshaus am Unteren Sand nahe des Doms mit kleinem Biergarten und typischer regionaler Küche. Zum Haus gehören auch geschmackvoll eingerichtete Gästezimmer.

www.goldenesschiff.de


• Lukas Restaurant, Schärding

Elegantes Haubenrestaurant am Unteren Stadtplatz in Schärding in einem historischen Gewölbe. Hochkarätige regionale und internationale Küche. Inhaber Lukas Kienbauer betreibt auch ein Steakhaus und eine japanisch inspirierte Cocktailbar im Zentrum.



• Klostergasthof Raitenhaslach

Traditioneller Landgasthof auf dem Gelände des ehemaligen Klosters bei Burghausen. Gute bayerische Küche, großer Parkplatz.



• Stiegl-Gut Wildshut

Sehr gediegenes Landleben in dem Landgut der Stiegl Brauerei. Eigene Craft Beer Brauerei mit Hopfenanbau, Rinderzucht, dazu eine feine Landküche und naturbelassene Zimmer im eigenen Viersternehotel. Wer die außergewöhnlichen Biere kosten will, sollte sich besser ein Zimmer buchen.

www.biergut.at



Übernachten



• Altstadt-Hotel Passau

Klassisches Viersternehotel direkt an der Donau in der Altstadt. Eigene Tiefgarage und Parkhaus in der Nähe.

www.altstadt-hotel.de


• Hotel Burgblick, Burghausen

Ein neues Viersternehotel direkt am Ufer der Salzach auf der österreichischen Seite mit unübertrefflicher Aussicht. Schöne Terrasse. Parkplätze neben dem Hotel, aber keine Garage.

www.altstadthotels.net


• Hotel zum Oxn, Laufen

Modernes Komforthotel in Laufen mit guter Ausstattung und eigenen kostenlosen Tiefgaragenplätzen.

www.zumoxn.de

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